Bei der Eröffnung der Ausstellung der Bewerber*innen um das Hamburger Arbeitsstipendium im Kunsthaus hat Staatsrätin Jana Schiedek einen Fonds für Ausstellungsvergütungen in Aussicht gestellt. Im entsprechenden Antrag an die Hamburgische Bürgerschaft kündigt der Senat an, das Budget dafür in 2019 um 100.000 Euro und 2020 um 200.000 Euro zu erhöhen:
„Durch einen Fonds werden die bisher bestehenden Ansätze von Honorarzahlungen in der Projekt- und Programmförderung deutlich erweitert und eine angemessene Ausstellungsvergütung für all jene Künstlerinnen und Künstler angeboten, die an den derzeit 16 unabhängigen Kunstorten sowie im Kunsthaus, Kunstverein Harburger Bahnhof und Kunstverein in Hamburg ausstellen.“
Zum Vergabeverfahren liegen noch keine Informationen vor.
Hamburg würde damit dem Vorbild Berlins folgend endlich auch die künstlerischen Leistungen im Rahmen von Ausstellungen berücksichtigen. Die prekäre finanzielle Situation bei vielen Künstler*innen wird dies kaum ändern. Dennoch kann diese Neuerung zu einem Umdenken beitragen und ein positives Signal für die Bildende Kunst in Hamburg setzen.
Auch die Fraktion der Linken fordert einen solchen Fonds, findet aber den Betrag von 500 Tsd. angemessener. Zudem weist man darauf hin, dass nach Jahrzehnten der Stagnation auch die bestehenden Förderbereiche dringend angeglichen werden müssen.
Die FDP-Fraktion hatte das Thema der Ausstellungsvergütung schon früher zur Diskussion gestellt.