Die FDP-Fraktion stellte am 16.5. einen Antrag an die Hamburgische Bürgerschaft, in dem der Senat aufgefordert wird, bis zum Oktober die Umsetzbarkeit eines Fonds für Ausstellungshonorare zu prüfen. In dem Antrag wird die oft prekäre wirtschaftliche Situation Bildenden KünstlerInnen beschrieben und die dürftigen Fördermittel in diesem Bereich bemängelt. Der Aufbau einer wirtschaftlichen Existenz allein auf Basis von unregelmäßigen Kunstverkäufen sei unmöglich. Das Ausstellen, also die Präsentation von Kunst, wird im Gegensatz zu den Üblichkeiten in anderen künstlerischen Bereichen so gut wie nicht honoriert. Berlin hat bereits einen im Haushalt verankerten Etat für Ausstellungshonorare erfolgreich aufgesetzt. Die FDP-Fraktion fragt, wie die Stadt Hamburg denn den kulturellen Beitrag der Bildenden Kunst insgesamt einschätzt und wie die Perspektiven für diesen Bereich gestaltet werden sollen.
Der Berufsverband hatte erst kürzlich Senator Brosda angeschrieben, um Näheres zu den vor einem halben Jahr angedeuteten Schritten des Senats in Sachen Arbeitsstipendien, Ausstellungsvergütung und Kunst im öffentlichen Raum zu erfahren. Der Senator hielt sich jedoch mit Verweis auf die laufenden Haushaltsverhandlungen mit konkreten Aussagen weiter zurück.
Angesichts der seit Jahrzehnten stagnierenden Fördermittel sind jetzt große Schritte nötig!
Der Antrag der FDP Fraktion wurde Ende Mai mit den Stimmen von SPD und Grünen abgelehnt.